
Medizinsoziologie und Gesundheitspsychologie
Autoren
Schicke, Romuald K.
Schlagwörter
FZV
Gesundheitsverhalten
Gesundheitswahrnehmung
Inanspruchnahmeverhalten
Epidemiologie
Orales Präventionsverhalten
Bevölkerung
Publikation — IDZ-Information
Titel
Aspekte der Zahngesundheitsperzeption und des Präventionsverhaltens
Herausgeber
FZV, Forschungsinstitut für die zahnärztliche Versorgung
Ort
Köln
Verlag
FZV, Forschungsinstitut für die zahnärztliche Versorgung
ISSN
0175-8667
Jahr
1985
Issue
3/1985
Seitenzahl
10
Erscheinungsdatum
05.08.1985
Aspekte der Zahngesundheitsperzeption und des Präventionsverhaltens
Fragen der subjektiven Wahrnehmung des eigenen Gesundheitszustandes und des allgemeinen Gesundheitsverhaltens rücken zunehmend in den Vordergrund der gesundheitspolitischen Diskussion. Dabei findet die Problematik der subjektiven Gesundheitswahrnehmung deswegen eine so große Beachtung, weil sie einen direkten Einfluß auf das Inanspruchnahmeverhalten der Bevölkerung bei den institutionalisierten Angeboten medizinischer Versorgung hat, und das Gesundheitsverhalten, weil es für eine Vielzahl epidemiologisch wichtiger Erkrankungen (z.B. Herz-Kreislauf-Krankheiten, Stoffwechselstörungen, Magen-Darm-Krankheiten, Zahnerkrankungen) in unterschiedlichem Ausmaße ursächlich an der Krankheitsentstehung bzw. an der Verlaufsform einer bereits eingetretenen Erkrankung beteiligt ist.
Der folgende Übersichtsartikel von R.K. Schicke/Hannover versucht, für den Bereich der Zahnerkrankungen anhand ausgewählter empirischer Arbeiten aus dem nationalen und internationalen Raum einige besonders relevante Bestimmungsfaktoren herauszuarbeiten, die das allgemeine Zahnbewußtsein und das orale Präventionsverhalten steuernd prägen. Schicke unterscheidet insgesamt sechs Faktorengruppen:
- Perzeption der Anfälligkeit für Zahnerkrankungen
- Perzeption der Ernstlichkeit und Abwendbarkeit von Zahnerkrankungen
- Besorgnis um die Zahnästhetik
- Zufriedenheit mit der Zahngesundheit
- Angst vor Schmerzen
- Präventives Zahngesundheitsverhalten
Das Forschungsinstitut für die zahnärztliche Versorgung wird sich in seiner zukünftigen Arbeit in einem noch breiteren Maße dieser Gesamtproblematik des Präventionsverhaltens im Mund-, Zahn- und Kieferbereich annehmen und vor allem durch eine vertiefte empirische Durchdringung der vielfältigen Einzelfragestellungen in diesem Problemfeld versuchen, weitere Ansatzpunkte für eine Verbesserung des Zahngesundheitsverhaltens in der Bevölkerung zu entwickeln.