
Gesundheitsversorgungsforschung und -epidemiologie
Autoren
Jordan, A. Rainer
Schlagwörter
Orale Erkrankungen
Orale Medizin
HIV
HIV-Infektionen
AIDS
Begleiterkrankungen
Lebensqualität
Lebensqualitätsforschung
Publikation —
Titel
HIV und Orale Medizin
Herausgeber
Hoffmann,Christian; Rockstroh Jürgen K.
Ort
Hamburg
Verlag
Hoffmann & Rockstroh, Medizin Fokus Verlag
ISBN
978-3-941727-15-1
Jahr
2018
Seitenzahl
594-600
Erscheinungsdatum
01.01.2019
Kommentar
Aus: HIV 2018/19
HIV und Orale Medizin
Orale Erkrankungen gehören zu den typischen HIV-assoziierten Begleiterkrankungen. Sie waren klinisch häufig ein erstes Anzeichen für AIDS (Itin 1993, Robinson 1996, Winkler 1992). Mit ART ist die Prävalenz vieler oraler Krankheitsbilder signifikant zurückgegangen, auch das Spektrum hat sich geändert (Jordan 2007a+b); die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität, die etwa 10 % der allgemeinen Lebensqualität ausmacht und bei HIV-bedingten oralen Erkrankungen signifikant erniedrigt ist (Yengopal 2008, Zimmer 2010), verbessert sich mit ART (Soares 2014). In einer longitudinalen, klinisch-kontrollierten Studie gaben Menschen mit HIV eine um 10 % geringere mundgesundheitsbezogene Lebensqualität an als eine seronegative Kontrollgruppe (Mulligan 2008). Zur OHARA-Klassifikation (Oral HIV/AIDS Research Alliance, Shiboski 2009), die eine Einteilung HIV-bedingter oraler Erkrankungen erlaubt, siehe auch den Appendix am Ende des Kapitels. Sie hat die alte ätiologische Einteilung (Axéll 1993) abgelöst.