
Deutsche Mundgesundheitsstudien
Autoren
Deinzer, Renate
Jordan, A. Rainer
Kuhr, Kathrin
Margraf-Stiksrud, Jutta
Schlagwörter
Befragung
DMS 6
Fragebogen
Gesundheitsverhalten
Mundgesundheitserziehung
Mundhygiene
Zahnärzte
Zahnärztliche Versorgung
Zähneputzen
Publikation — Zeitschriftenbeiträge
Titel
Mundhygieneverhalten und Zahnputzfertigkeiten: Ergebnisse der 6. Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS • 6)
Titel kurz
Dtsch Zahnärztl Z
Titel Ausgeschrieben
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift
Jahr
2025
Ausgabe
80
Issue
2
Seitenzahl
134–140
Erscheinungsdatum
15.04.2025
Mundhygieneverhalten und Zahnputzfertigkeiten: Ergebnisse der 6. Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS • 6)
Einführung: Vergangene Deutsche Mundgesundheitsstudien (DMS) haben gezeigt, dass sich das Zahnputzmuster – ein Verhaltensindex aus Zahnputzhäufigkeit, -dauer und -zeitpunkten – in den vergangenen Jahrzehnten stetig verbessert hat. Noch nicht untersucht wurden bislang aber die Zahnputzfertigkeiten, also die Fähigkeit, mit dem Zähneputzen auch Plaquefreiheit herzustellen.
Methode: Alle Teilnehmenden der DMS • 6 aus den Altersgruppen der 12-Jährigen, der 35- bis 44-Jährigen und der 65- bis 74-Jährigen wurden gebeten, ihre Zähne nach bestem Vermögen zu putzen. Sie nutzten dafür ihre eigenen oder bereitgestellte Utensilien. Die verbleibende Plaque nach Putzen wurde mit dem modifizierten Marginalen Plaqueindex (mMPI) erfasst, der den Prozentsatz der am Gingivarand verbleibenden plaquebesiedelten Segmente angibt. Die Daten wurden in Bezug gesetzt zu den per Fragebogen erfassten Daten zur Demografie (Alter, Geschlecht, Bildungsstatus), zum Zahnputzverhalten (Häufigkeit, Verwendung einer elektrischen Zahnbürste) und zu ausgewählten Zahnbehandlungen (professionelle Zahnreinigung, Parodontitisbehandlung).
Ergebnisse: Auch nach bestmöglichem Putzen war in allen Altersgruppen etwa die Hälfte der Segmente (44 – 52 %) plaquebesiedelt. In der Befragung zeigten sich die deutlichsten Gruppenunterschiede hinsichtlich der Bildung, wobei selbst in der Gruppe der jüngeren Seniorinnen und Senioren mit hohem Bildungsstatus 37 % der Flächen nach dem Putzen plaquebesiedelt blieben.
Diskussion: Die Daten zeigen, dass bevölkerungsweit Defizite bei der Fähigkeit bestehen, Plaquefreiheit zu erzeugen.
Schlussfolgerungen: Präventionsbemühungen sollten sich in Zukunft auch darauf konzentrieren, die Zahnputzfertigkeiten in der Bevölkerung zu verbessern.