Zahnärztliche Professionsforschung
Autoren
Kettler, Nele
Frenzel Baudisch, Nicolas
Klingenberger, David
Jordan, A. Rainer
Schlagwörter
Berufsbild
Y-Dent
Regionale Versorgung
Zahnärztliche Versorgung
Versorgung im ländlichen Raum
Professionsforschung
Publikation — Zeitschriftenbeiträge
Titel
Zukunft der regionalen Versorgung in Deutschland
Untertitel
Wohin wollen junge Zahnärztinnen und Zahnärzte?
Titel kurz
Gesundheitswesen
Titel Ausgeschrieben
Das Gesundheitswesen
ISSN
1439-4421 (Electronic), 0941-3790 (Linking)
Jahr
2018
Erscheinungsdatum
02.10.2018
Zukunft der regionalen Versorgung in Deutschland
Wohin wollen junge Zahnärztinnen und Zahnärzte?
Ziel der Studie: Vor dem Hintergrund des Versorgungsengpasses im allgemeinmedizinischen Sektor stellt sich die Frage, ob im zahnärztlichen Sektor eine ähnliche Entwicklung zu erwarten ist. Die vorliegende Studie untersucht präferierte Tätigkeitsorte von jungen Zahnärztinnen und -ärzten in Deutschland und ihre zukünftige Verteilung auf Stadt und Land.
Methodik: Die Online-Befragung wurde im Frühjahr 2017 als zweite Befragungswelle der longitudinalen deutschlandweiten Studie „Y-Dent: Berufsbild angehender und junger Zahnärzte“ durchgeführt. Studienendpunkt waren (1) die Abbildung der gewünschten dauerhaften Tätigkeitsregion, (2) die Präferenz der Ortsklassengröße junger Zahnärzte und Zahnärztinnen für ihre zukünftige Tätigkeit und (3) der Zusammenhang zwischen der Heimatregion und der gewünschten Tätigkeitsregion. Die erhobenen Daten wurden einer deskriptiven univariaten Analyse unterzogen.
Ergebnisse: 625 (51,2% aller angeschriebenen) Zahnärztinnen und -ärzte beteiligten sich an der Studie. Beliebte Kammer-/KZV-Bereiche für eine dauerhafte Tätigkeit lagen vor allem im Süden und im Westen Deutschlands. Ostdeutsche sowie kleinflächigere Bereiche wurden seltener als mögliche Beschäftigungsregion genannt (unter 10%). Etwa die Hälfte der Teilnehmenden konnte sich vorstellen, im mittelstädtischen Raum zu arbeiten, doch auch der ländliche Raum kam für einen Teil der Befragten in Betracht. Je nach Bundesland konnten sich 57–95% vorstellen, in der Heimatregion tätig zu werden.
Schlussfolgerung: Ein Versorgungsengpass, der dem im ärztlichen Bereich gleichkommt, ist nach den Bekundungen des zahnärztlichen Nachwuchses zunächst nicht zu befürchten: Grundsätzlich ist ein Teil der jungen Zahnärztinnen und -ärzte gewillt, auch in weniger stark bevölkerten Regionen und Ortsgrößen tätig zu werden.