Gesundheitsökonomie und -systemforschung
Autoren
Klingenberger, David
Kiencke, Peter
Köberlein, Juliane
Liedmann, Ina
Rychlik, Reinhard
Schlagwörter
Auslandszahnersatz
Dentaltourismus
Deutschland
Zahnmedizinische Versorgungssituation
Willingness-to-pay
Zahnarztbindung
Ausländischer Zahnersatz
Zahlungsbereitschaften
Publikation — Bücher
Titel
Dentaltourismus und Auslandszahnersatz
Untertitel
Empirische Zahlungsbereitschaftsanalysen auf der Grundlage repräsentativer Stichproben im Jahre 2008
Herausgeber
IDZ, Institut der Deutschen Zahnärzte
Reihe
Materialienreihe
Bandnummer
32
Ort
Köln
Verlag
Deutscher Zahnärzte Verlag DÄV
ISBN
978-3-7691-3426-1
Jahr
2009
Seitenzahl
120
Erscheinungsdatum
09.07.2009
Dentaltourismus und Auslandszahnersatz
Empirische Zahlungsbereitschaftsanalysen auf der Grundlage repräsentativer Stichproben im Jahre 2008
Die aktuelle zahnmedizinische Versorgungssituation in Deutschland ist dadurch gekennzeichnet, dass zum einen häufiger Zahnersatz importiert wird, zum anderen die Patienten selbst zunehmend mobiler werden und sich im Ausland bei dort ansässigen Zahnärzten mit Zahnersatz versorgen lassen.
In der vorliegenden empirischen Untersuchung werden die Ergebnisse einer bundesweiten repräsentativen Befragung der deutschen Bevölkerung im Alter zwischen 30 und 75 Jahren über die Einstellungsmuster und Nachfragemotive im Hinblick auf eine Versorgung mit Auslandszahnersatz dokumentiert. In methodischer Hinsicht basiert die empirische Studie auf dem sog. Willingness-to-pay-Ansatz, einem aktuellen gesundheitsökonomischen Analyseinstrument, das hier erstmals auf den Bereich der zahnmedizinischen Versorgung in Deutschland angewendet wird.
Die Analyse der individuellen Zahlungsbereitschaften für Auslandszahnersatz zeichnet das weitgespannte Spektrum der subjektiven Präferenzen in der Bevölkerung nach und verdeutlicht, dass die Nachfrage nach ausländischem Zahnersatz multifaktoriell gesehen werden muss und nicht auf eine gleichsam mechanische Reaktion auf Preissignale reduziert werden kann. Insbesondere die oftmals enge „Zahnarztbindung“ sowie „skeptische Qualitätsvermutungen“ erwiesen sich in der Analyse als eigenständige Aspekte der Patientenentscheidung für oder gegen Auslandszahnersatz. Die Untersuchung wird mit einer kurzen Dokumentation der Ergebnisse aus einer Zahnärztebefragung zum gleichen Thema abgerundet und spiegelt damit diese Gesamtproblematik zusätzlich aus Zahnärztesicht.