Autoren

John, Mike T.

Micheelis, Wolfgang


Schlagwörter

Gesundheitsbezogene Lebensqualitätsforschung

Lebensqualität

Mundgesundheitsbezogene Lebensqualität

OHIP

Oral Health Impact

Profile

Publikation — IDZ-Information

Titel
Lebensqualitätsforschung in der Zahnmedizin

Untertitel
Konzepte, Erfahrungen und Perspektiven

Herausgeber
IDZ, Institut der Deutschen Zahnärzte

Ort
Köln

Verlag
IDZ, Institut der Deutschen Zahnärzte

ISSN
0931-9816

Jahr
2000

Seitenzahl
22

Erscheinungsdatum
17.10.2000

Lebensqualitätsforschung in der Zahnmedizin

Konzepte, Erfahrungen und Perspektiven

Fragestellungen zur Lebensqualität haben sich mittlerweile in der öffentlichen Diskussion einen festen Platz erobert. Auch in der Medizin wird seit einigen Jahren verstärkt über diese Thematik nachgedacht und geforscht, wobei gleichermaßen Aspekte der sogenannten Outcome-Forschung, der medizinischen Qualitätssicherung und der sozialwissenschaftlichen Patientenforschung angesprochen werden.

Ein Hauptkennzeichen der "gesundheitsbezogenen Lebensqualitätsforschung" sowohl im nordamerikanischen als auch im europäischen Bereich ist, dass die Selbstbeurteilung durch die Betroffenen (Patienten) stark im Vordergrund steht. Insofern ist aus einem methodischen Blickwinkel gesehen die Lebensqualitätsforschung in der Medizin – wenn man so will – in gewissem Sinne "Kundenforschung".

Der Begriff der gesundheitsbezogenen Lebensqualität ist bis heute nicht abschließend definiert. Der Begriff umfasst aber zumindest drei wesentliche Dimensionen, nämlich eine somatische, eine psychische und eine soziale Dimension; wobei in Abhängigkeit vom jeweiligen Krankheitsbild die Gewichte und Wechselwirkungen zwischen diesen drei Faktoren sehr unterschiedlich sein dürften. Entscheidend ist aber in jedem Falle diese multidimensionale Konzeption des Begriffes selbst.

Auch auf dem Gebiet der Zahnmedizin hat sich in den letzten Jahren – vornehmlich ebenfalls im nordamerikanischen Raum – eine intensive Beschäftigung mit Fragestellungen zur "mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität" vollzogen, die zur Entwicklung einer ganzen Reihe von Messinstrumenten geführt hat. Dies ist bisher in Deutschland nur sehr am Rande wahrgenommen worden, obwohl auch hier zwischenzeitlich speziell auf dem Gebiet der Zahnprothetik und Implantologie ein deutliches Nachdenken über Aspekte der Lebensqualitätsmessung eingesetzt hat.

Der vorliegende Text mit dem Titel "Lebensqualitätsforschung in der Zahnmedizin: Konzepte, Erfahrungen und Perspektiven" möchte in knapper Form den Sachstand der Diskussion zur gesundheitsbezogenen Lebensqualitätsforschung für das zahnmedizinische Gebiet aufarbeiten und die Nützlichkeit entsprechender Forschungsanstrengungen verdeutlichen. Insbesondere verdient unter den entwickelten Erhebungsinstrumenten das sogenannte Oral Health Impact Profile (OHIP) von Slade und Spencer (1994) ganz besondere Beachtung, da es aufgrund seiner detaillierten und gleichzeitig kompakten Konzeption seinen Erkenntnisnutzen in einer Reihe empirischer Studien unter Beweis gestellt hat. Vor diesem forschungspolitischen Hintergrund sollte intensiv darüber nachgedacht werden, für den deutschsprachigen Raum eine gesamtdeutsche Normierung des OHIP als wissenschaftliches Referenzsystem bei einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe aufzulegen.







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