Autoren

Müller, Paul J.

Plöger, Carl-Theodor

Spranger, Heinz


Schlagwörter

Zahnarztpraxen

Westfalen-Lippe

Patienten

Therapieangebote

Publikation — IDZ-Information

Titel
Leistungsspektren von Zahnarztpraxen

Herausgeber
IDZ, Institut der Deutschen Zahnärzte

Ort
Köln

Verlag
IDZ, Institut der Deutschen Zahnärzte

ISSN
0931-9816

Jahr
1992

Seitenzahl
14

Erscheinungsdatum
04.06.1992

Leistungsspektren von Zahnarztpraxen

Sind und handeln alle Zahnärzte gleich oder gibt es deutlich verschiedene Gruppen von Zahnärzten bzw. Zahnarztpraxen? Diese Fragestellung wurde in der vorliegenden Analyse einer systematischen Überprüfung unterzogen.

Vieles spricht dafür, dass sich die Zahnärzte in ihrem therapeutischen Verhalten unterscheiden müssten: Zahnarztpraxen haben unterschiedliche Patientenkreise und die Patienten weisen unterschiedliche Krankheiten verschiedenen Schweregrades sowie unterschiedliche Erkrankungsrisiken auf. Die verschiedenen Bevölkerungsschichten nehmen den Zahnarzt unterschiedlich häufig und aus sehr verschiedenen Motiven in Anspruch. Die Zahnärzte selbst wiederum entwickeln im Laufe ihrer Berufstätigkeit Behandlungsschwerpunkte und Behandlungsstile, die ihr therapeutisches Verhalten verschieden machen, was sich sogar herumspricht. Und schließlich ist auch bekannt, dass Zahnärzte im Laufe der Jahre mit ihren älter werdenden arzttreuen Patienten altern. Genügend Gründe für die Vermutung, dass es verschiedene Gruppen von Zahnärzten geben müsste, die sich in ihrem Therapieverhalten deutlich unterscheiden lassen müssten.

Auf der Basis der im System der Gesetzlichen Krankenversicherung im Jahre 1988 abgerechneten zahnärztlichen Leistungen aller 3240 Kassenzahnärzte im Bereich der KZV Westfalen-Lippe wurden mit Hilfe moderner Verfahren der Clusteranalyse insgesamt sechs verschiedene Gruppen (Cluster) von Zahnärzten ermittelt, die hinsichtlich der gesamten Spannweite ihrer Leistungsspektren sehr verschieden sind. Diese Gruppierungen von Zahnärzten sind nicht identisch mit den Spezialisierungen, die auch auf den Praxisschildern (z.B. Kieferorthopädie) stehen.

Dieses Ergebnis hat Konsequenzen für statistische Auswertungen von Abrechnungsdaten allgemein: Aus der Größe der Abweichung vom Mittelwert über alle Zahnärzte kann kein Urteil über die "Qualität" des zahnärztlichen Behandlungsverhaltens abgeleitet werden, so wie dies erst kürzlich vom Bundesverband der Betriebskrankenkassen in seinem Report zur "Qualität und Wirtschaftlichkeit in der zahnmedizinischen Versorgung" versucht wurde. Der Kamm, über den alle Zahnärzte dort "geschoren" werden sollten, existiert nicht.







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