Investitionen bei der zahnärztlichen Existenzgründung 1996

Das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) analysiert seit 1984 gemeinsam mit der Deutschen Apotheker- und Ärztebank/Düsseldorf das zahnärztliche Investitionsverhalten bei der Niederlassung. Für das Jahr 1996 sind folgende zentrale Ergebnisse hervorzuheben:

- Während in den alten Bundesländern die Einzelpraxisübernahme der verbreitetste Praxistyp bei der Niederlassung ist, wird das zahnärztliche Niederlassungsgeschehen in den neuen Bundesländern durch die Einzelpraxisneugründung bestimmt.

- Mit 11 % aller ostdeutschen Existenzgründungen des Jahres 1996 hat sich der Anteil der Gemeinschaftspraxen innerhalb eines Jahres fast verdreifacht.

- In den alten Bundesländern haben die Großstädte für die zahnärztlichen Existenzgründer deutlich an Bedeutung verloren. Im Jahre 1996 wurden 32 % aller westdeutschen Niederlassungen in Großstädten verwirklicht, im Vorjahr waren es noch 51 %.

- Sowohl in den alten als auch in den neuen Bundesländern ist das für eine Einzelpraxisneugründung aufzubringende Investitionsvolumen 1996 deutlich gestiegen. In West- und in Ostdeutschland stieg das Gesamtfinanzierungsvolumen um 8,5 % auf 556 TDM bzw. 465 TDM.

- Bei einer Einzelpraxisübernahme in den alten Bundesländern beträgt das wertmäßige Verhältnis zwischen den in der Praxis vorhandenen medizinisch-technischen Geräten und Einrichtungen und den Neuanschaffungen etwa 2 zu 1.

- Der bei einer Praxisübernahme zu zahlende Goodwill wird stark durch den gewählten Niederlassungsort beeinflußt. In einer westdeutschen Mittelstadt beläuft er sich auf 147 TDM, in einer Kleinstadt auf 116 TDM und in der Großstadt auf 100 TDM.

- Das zahnärztliche Investitionsvolumen für eine Einzelpraxisneugründung in den alten Bundesländern wird 1995/96 nur durch das der Chirurgen und der Orthopäden übertroffen.